Unser offenes Konzept:

Als Grundlage für unsere pädagogische Arbeit orientieren wir uns an dem offenen Konzept. Die Offene Arbeit bedeutet für uns alle hier ein mehr Freiheit und Flexibilität. Das Konzept ermöglicht den Kindern ihre Welt in ihrem Tempo, auf ihre Art und Weise, selbst zu entdecken- wir als Erziehende sehen uns hierbei als Begleiter dieses Prozesses: Im Team ist jede Erzieherin für jedes Kind ansprechbar. Um Partizipation zu ermöglichen, wählen die Kinder ihre Spiel- und Lernorte sowie ihre Spielpartner und Bezugspersonen frei aus.

Die Förderung des Erlernens und Ausdifferenzierung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und das Erwerben von Wissen, ist unser Bildungsauftrag. Ausgangspunkt für Kompetenz- und Bildungsinhalte ist die Gesamtsituation der Kinder mit ihren Lebensbereichen wie Familie, die soziale, kulturelle, technische und natürliche Umwelt. Aus den beobachteten Situationen nehmen wir die Stärken, Interessen, Spielthemen und den Entwicklungsstand der Kinder wahr. Daraus entwickeln wir im Team Bildungsinhalte und Methoden, die Kinder in ihrem selbstbestimmten Handeln unterstützen. Aus den Schlüsselsituationen werden Handlungsvorschläge entwickelt und zusammen mit den Kindern kleine Projekte geplant und durchgeführt. Dieser Schritt kann mit den jüngsten Kindern jedoch nicht so intensiv ausgearbeitet werden. Das heißt, dass sie trotzdem ihr Projektthema bestimmen können und die Möglichkeit haben, durch mitgebrachte Materialien diese Arbeit zu bereichern. Die Kinder sind Partner und können gleich berechtigt Wünsche in der Kinderkonferenz äußern. Bei unserer pädagogischen Arbeit möchten wir uns nach außen öffnen. Wir gehen dahin, wo gelebt und gehandelt wird. So entstehen auch Lernorte außerhalb der Kindertagesstätte (Feuerwehr, Bauernhof, Supermarkt). Auch die örtliche Dorfgemeinschaft wird in unsere Planung einbezogen und zu verschiedenen Feierlichkeiten eingeladen.


Unser Bild vom Kind:

„Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere. Lass es mich tun und ich verstehe“. (Konfuzius)

In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit an, mit eigenen Bedürfnissen und individuellen Lebensumständen. Jedes Kind hat seinen eigenen Entwicklungsstand und Rhythmus. Dies zu erkennen, aufzugreifen und zu fordern/ fördern, sehen wir als eine unserer wichtigsten Aufgaben an. Unser Interesse ist es, das Kind dabei zu unterstützen, ein gesundes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Dies bedeutet, ihnen Raum zu geben sich selbst zu entfalten. Ein neuer Entwicklungsschritt folgt auf einen abgeschlossenen Entwicklungsschritt und jedes Kind entscheidet, wann es zum nächsten Schritt (Entwicklungsfenster) bereit ist. Daraus ergeben sich Lernthemen und Fragestellungen der Kinder. Wir glauben, nur wenn die Kinder mit sich im Einklang sind, sind sie fähig und bereit, sich auf andere Kinder und Situationen einzulassen und adäquat mit ihnen umzugehen. Im Hinblick auf das weitere gemeinschaftliche Leben in der Gesellschaft empfinden wir dies als einen wichtigen Baustein fürs Leben.


Eingewöhnungen in unserer Einrichtung:

Die Zeit des Übergangs von der Familie in die Kita ist für das Kind keine leichte Phase. Eine professionelle Eingewöhnung erleichtert es dem Kind, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Um jedem Kind und seinen Bezugspersonen diesen Wechsel so angenehm wie möglich zu gestalten, möchten wir auf die individuellen Bedürfnisse und Gegebenheiten jeweils intensiv eingehen. Die pädagogische Fachkraft zeichnet sich dadurch aus, dass sie durch genaue Beobachtung und darauffolgendes Handeln eine rasche sichere Bindung zum Kind aufbaut.

Das Anmeldegespräch führt die Leitung im Vorfeld. Sie gibt alle nötigen Unterlagen heraus (Datenschutz).

Im Team wird festgelegt, wer die Eingewöhnung übernimmt. Die Bezugserzieherin koordiniert die nächsten Termine.

Der Beginn der Eingewöhnung kann sowohl vormittags als auch nachmittags nach Absprache mit Team und den Eltern erfolgen.

Das Eingewöhnungsgespräch kann gerne auf Wunsch der Eltern auch mit einem Hausbesuch verbunden werden.

U2-Kinder werden im Nestbereich (ehemals) Gummibärenbande eingewöhnt. Die Bezugsperson sitzt erst mit im Zimmer.

Bei Ü2-Kindern entscheiden wir gemeinsam mit den Eltern ganz individuell nach aktuellen Bedürfnissen des Kindes in welchem Bereich der Einrichtung die Eingewöhnung beginnt. Ein kurzfristiger Wechsel in einen anderen Bereich ist jederzeit möglich. Die Bezugsperson startet gemeinsam mit ihrem Kind im gleichen Raum. Wenn das Kind emotional in der Lage ist, auf Blickkontakt zu verzichten, wechselt die Bezugsperson in den Flur. Nach diesem 1. Trennungsversuch wird die Zeit individuell und täglich auf das Kind angepasst und gesteigert.

Die Wickelsituation wird beim 1. Mal mit der Bezugsperson gemeinsam gestaltet.

Während der gesamten Eingewöhnungszeit werden Elterngespräche durchgeführt, die für den Vertrauensaufbau besonders wichtig sind.

Die Eingewöhnung gilt für uns als abgeschlossen, wenn das Kind eine so enge Bindung aufgebaut hat, dass es sich von der Bezugserzieherin in unterschiedlichen Situationen trösten lässt.